Stefan Ahrens, M.A.

Max Horkheimer und Joseph Ratzinger Vertreter einer über sich selbst "aufgeklärten Aufklärung"?

Together with his colleague Theodor W. Adorno of the „Frankfurt School“, Max Horkheimer’s critiques of enlightenment, modern thought and instrumental reason remain to be some of the most powerful and controversial discussed statements in 20th century political and social thought. In this essay, Horkheimer’s thoughts will be compared with those of Joseph Ratzinger, who appears to be the most prominent critic of modern thought and a scientific understanding of reason at the beginning of the 21st century. Ratzinger quoted Horkheimer and Adorno in his papal encyclical
Spe Salvi about the Christian understanding of hope. Despite many differences in their works there are also some visible similarities within the origins, developments and formulations inside the thinking of Horkheimer and Ratzinger. Their views on totalitarianism, scientific reason and religion will be described as well as their role in an „enlightened enlightenment“ which tries to save the strengths of enlightenment thought and renouncing its weaknesses. Horkheimer Ratzinger DISKURS

Michaela Christine Hastetter

Pneumatologische Ergänzung zum Zusammenhang von Liturgie und Christologie bei Joseph Ratzinger

Zu Recht wird bei der Theologie der Liturgie von Joseph Ratzinger immer wieder die innere Verwobenheit von Liturgie und Christologie betont, hatte dieser doch selbst einmal gesagt: „Das Entscheidende [sc. bei der Liturgie] ist […] der Primat der Christologie.“ In diesem kleinen Beitrag soll ergänzend zum christologischen Primat auf die pneumatologische Verankerung der Liturgie bei Ratzinger eingegangen werden, um auf diese Weise nicht zuletzt seine Nähe zur liturgischen Theologie der Ostkirche aufzuzeigen. Gehen wir dazu in drei Schritten vor. Weiter >>

Stephan Otto Horn SDS

Die Bezeugung des Glaubens in der Fundamentaltheologie von Joseph Ratzinger

In seinen geistlichen Erwägungen „Auf Christus schauen“ sieht Joseph Ratzinger die gegenwärtige Krise des Glaubens vor allem im „Ausfall der Verifikation des Glaubens im Leben der Christen“ begründet. An anderer Stelle verweist er dafür besonders auf das Fehlen der Freude im Leben der Gläubigen – nach ihm „sicher ein weit stärkerer Grund der Entkirchlichung als all die theoretischen Probleme, die der Glaube heute aufgeben mag“.
Im Gegensatz dazu war die missionarische Kraft der frühen Kirche „Frucht der Bewährung des Glaubens“, „reale Einladung von Erfahrung zu Erfahrung“. Es genügt deshalb für eine neue Evangelisierung nicht die kluge Darlegung einer „in sich schlüssigen Wahrheit“. Vielmehr braucht es zusammen mit ihr die Bewährung im Leben dieser Wahrheit. Weiter >>

Stephan Otto Horn SDS

Eucharistische Spiritualität bei Papst Benedikt XVI.

Junge Christen, die eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus gewonnen haben, haben manchmal erlebt, dass ein Wort der Heiligen Schrift tief in ihr Herz gefallen ist, ja sie vielleicht sogar zu Tränen bewegt hat. Ein Wort, das ihnen von da ab Freude und Kraft geschenkt hat.. Etwa das Wort: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich werde euch erquicken“ (Mt 11,28) oder das Wort aus den Seligpreisungen: „Selig die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5,8) oder das Wort: „Ich habe dich in meine Hand geschrieben“ (Jes 49,16). Das sind Worte, in denen die Freude aufleuchtet, dass Gott uns nahe ist, um uns weiß und uns an sich zieht. Weiter >>

Die Krise des Glaubens in der westlichen Welt

Der Beitrag Joseph Ratzingers zum Zeugnis der christlichen Kirche heute
von Weihbischof Hans-Jochen Jaschke

Ein Zitat: „Für Viele ist der praktische Atheismus heute die normale Lebensregel. Es gibt vielleicht irgendetwas oder irgendjemanden, denkt man, der vor Urzeiten einmal die Welt angestoßen hat, aber uns geht er nichts an. Wenn diese Einstellung zur allgemeinen Lebenshaltung wird, dann hat die Freiheit keine Maßstäbe mehr, dann ist alles möglich und erlaubt. Deshalb ist es ja auch so dringlich, dass die Gottesfrage wieder ins Zentrum rückt“ (LW 68). „…Religiosität muss sich neu regenerieren… und damit auch neue Ausdrucks- und Verstehensformen finden. Weiter >>

Zu der Veröffentlichung:

Achim Buckenmaier, Universale Kirche vor Ort – zum Verhältnis von Universalkirche und Lokalkirche

Im Frühjahr 2009 wurde Dr. Achim Buckenmaier, Mitglied der Priestergemeinschaft der Katholischen Integrierten Gemeinde und Dozent an dem von der Integrierten Gemeinde an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom initiierten „Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes“ durch die Katholisch-Theologische Fakultät der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn für das Fach Dogmatik habilitiert. Der Titel der eingereichten Habilitationsschrift lautet: Universale Kirche vor Ort – Aspekte zur Verhältnisbestimmung von Universalkirche und Lokalkirche ausgehend von der Debatte zwischen Joseph Ratzinger und Walter Kasper. Im Pustet-Verlag ist die Habilitationsschrift ungekürzt unter dem o. g. Titel erschienen.

Die Arbeit nimmt die als „Disput der Kardinäle“ bekannt gewordene theologische Auseinandersetzung zwischen Joseph Kardinal Ratzinger, dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation und Walter Kasper, dem damaligen Bischof von Rottenburg, der in dieser Zeit zum Sekretär und dann zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen ernannt wurde, zum Ausgangspunkt.

Sie untersucht nicht nur den Hintergrund der Auseinandersetzung in den verschiedenen theologischen Profilen Kardinal Ratzingers und Kardinal Kaspers, sondern beleuchtet auch ausführlich das soziokulturelle Feld, in dem sich das spannungsreiche Verhältnis von Universalkirche und Ortskirchen geschichtlich entwickelte. Der Blick reicht tief in alttestamentliche und rabbinische Theologie, analysiert den neutestamentlichen Ekklesia-begriff und zeigt die Dynamik des Verhältnisses ausführlich am Beispiel der Heiligenverehrung. Indem der Autor exegetisch und dogmatisch die Stringenz einer neuen Sicht aufzeigt, plädiert er in acht Thesen für eine Überwindung der auf Kompetenzfragen verengten Sicht des ekklesiologischen Verhältnisses. Damit kann jenseits der Oberflächlichkeit, die nur einen „Streit der Kardinäle“ sehen konnte, auch der spezifische Beitrag von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. und Walter Kasper für die Ekklesiologie am Beginn des 21. Jahrhunderts gewürdigt werden. Weiter >>

"Ihr alle seid einer in Christus" (Gal 3,28). von Benedikt XVI. Symposium 2009 in Burghausen (Haus "Heilig Geist"), Sonntag, 19. April Die Audienzansprachen von Papst Benedikt XVI. zum Paulusjahr

Otto Schwankl Von Tarsus bis Tre Fontane

Ein „Symposium“ ist wörtlich genommen ein gemeinschaftliches Trinken. Aber der Hauptsinn des Wortes hat sich schon im alten Griechenland vom Leiblichen zum Geistigen verschoben: Es ist, frei nach einem Wort von Josef Blank, ein Trinken aus Hirnschalen, wie wir es heute halten. Die Vorsteher des heutigen Symposiums, die „Zechmeister“ oder „Symposiarchen“ Pater Prof. Stephan Horn und der Geburtshausverwalter Ludwig Raischl, haben mich für die erste Stunde sozusagen als Mundschenk angeheuert. Das Becken oder Faß, aus dem der Trank entnommen wird, ist bei diesem Burghausener Symposium die Theologie von Joseph Ratzinger bzw. Papst Benedikt XVI. Weiter >>

Stephan Otto Horn Zum existentiellen und sakramentalen Grund der Theologie bei Joseph Ratzinger - Papst Benedikt XVI.

In den theologischen Erwägungen „Vom geistlichen Grund und vom kirchlichen Ort der Theologie“ blickt Joseph Ratzinger in besonderer Weise auf die Lebensgeschichte und die geistliche Erfahrung von Romano Guardini. Für diesen war eines Tages das Wort Jesu in Mt 10,39: „Wer sein Leben finden will, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden“ zu einer Wende des Lebens geworden, die so zugleich zur grundlegenden Ausrichtung seiner Theologie führte. Ratzinger nennt diese Bekehrungserfahrung geradezu die „Mitte seiner Theologie“.
Ein erstaunliches Wort! In ihm leuchtet die Einsicht über den geistlichen Grund der Theologie auf. Das Wort Jesu führte Guardini dazu, für sich das damalige liberale Modell von Theologie zu überwinden und zu einer Theologie hinzufinden, die in der Kirche keine Fessel sieht, sondern notwendige Bedingung für die Gotteserkenntnis.
Er war zur Überzeugung gekommen, dass Gott als lebendige Wirklichkeit nur in Jesus Christus gefunden werden könne. Aber konnte er in einem der vielen, so unterschiedlichen Bilder, die Theologen von ihm zeichneten, zur Begegnung mit dem wahren Jesus Christus kommen? Das konnte nur durch die Vermittlung der Kirche geschehen. So sah sich Guardini vor eine grundlegende Lebensentscheidung gestellt. Es galt für ihn, sich selber loszulassen. Aber in der Absage an die Selbstverwirklichung konnte er durch die Kirche Gott in der Gestalt Jesu Christi finden Weiter >>

Michael Schneider Zur Grundlegung und Erneuerung der Liturgie nach der Theologie Joseph Ratzingers - Papst Benedikts XVI.

Des öfteren hat sich Joseph Ratzinger mit Fragen der Liturgie und ihrer Erneuerung beschäftigt, vor allem in seinen drei Veröffentlichungen: Ein neues Lied für den Herrn (1995), Der Geist der Litur­gie (2000) und Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens (2001). Noch die letz­te Buch­be­sprechung vor seiner Wahl zum Papst beschäftigte sich mit einem eng­lisch verfaßten Buch über die organische Entwicklung der Liturgie. Selbst das Jesus-Buch des Papstes ist ohne seinen litur­gi­schen Hintergrund kaum recht zu deuten. Schaut man die Publikationen des gegenwärtigen Papstes durch, fällt auf, daß sie eine Theologie der Liturgie enthalten, die im folgenden in ihren Grund­aus­sagen dargestellt werden soll, und zwar immer auf dem Hintergrund aktueller Fragestellungen. Weiter >>