Im Kontext
Papst Benedikt XVI. und sein Schülerkreis
Kardinal Kurt Koch
Das Zweite Vatikanische Konzil
Die Hermeneutik der Reform
50 Jahre nach seinem Beginn steht das Konzil im Widerstreit der Meinungen. So steht die Frage im Raum: Wie muss es neu gelesen und verstanden werden, damit es der Kirche von heute Orientierung und Dynamik schenken kann? Steht es unter einem Zeichen eines Bruchs mit der Vergangen-
heit oder unter dem Zeichen einer Kontinuität, die zugleich Reform bedeutet? Was spricht für eine „Hermeneutik der Reform“? Die Darlegungen von Kurt Kardinal Koch in Castelgandolfo und die Gespräche des Schülerkreises des Papstes versuchen darauf eine Antwort zu geben. Das Buch bietet vor allem die Möglichkeit, die Sicht von Papst Benedikt XVI. näher kennenzulernen.
St. Ulrich Verlag GmbH
ISBN: 978-3-86744-175-9
gebunden, 160 Seiten,
140 mm x 220 mm,
EUR 19,95 (D), sFr 28,50,
EUR 20,60 (A)
Die Seele Europas
Papst Benedikt XVI. und die europäische Identität
Herausgegeben von Sedmak, Clemens / Horn, Stephan Otto
Der vorliegende Band sammelt Ergebnisse der 1. Benedikt-Akademie im Oktober 2010 in St. Virgil/Salzburg und zeugt von der Relevanz und Fruchtbarkeit dieses Angebots.
Verlag FriedrichPustet,
Regensburg 2011
ISBN : 978-3-7917-2379-2
Paperback, 392 Seiten
EUR 29.90
Seine Heiligkeit Benedikt XVI.
"Es ist mir immer mehr klar geworden,
dass Johannes Paul II. ein Heiliger war"
Heiligkeit, die Namen Karol Wojtyla und Joseph Ratzinger verbinden sich in vielerlei Hinsicht mit dem II. Vatikanischen Konzil. Haben Sie sich schon während des Konzils kennengelernt?
Die erste bewußte Begegnung zwischen Kardinal Wojtyła und mir hat erst in dem Konklave stattgefunden, in dem Johannes Paul I. gewählt worden ist.
[…] Natürlich hatte ich von seiner philosophischen und von seiner pastoralen Arbeit gehört und wünschte mir schon lange, ihn kennenzulernen. Wojtyła seinerseits hatte meine „Einführung in das Christentum“ gelesen, die er auch in den Exerzitien zitiert hat, die er in der Fastenzeit 1976 für Paul VI. und die Kurie gepredigt hatte. So haben wir innerlich gleichsam schon auf eine Begegnung miteinander gewartet. Ich habe von Anfang an große Verehrung und herzliche Sympathie für den Krakauer Metropoliten gespürt. Im Prä-Konklave 1978 hat er in beeindruckender Weise für uns das Wesen des Marxismus analysiert. Vor allem aber habe ich seine menschliche Ausstrahlung sofort stark empfunden und an seiner Gebetshaltung gespürt, wie tief er mit Gott verbunden war. Zum Beitrag >>
Siegfried Wiedenhofer
Die Frage der europäischen Identität in der Theologie
von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.
Aus dem Tagungsband der Benediktakademie 2010 „Die Seele Europas“
Die Frage der europäischen Identität in der Theologie von Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI. Siegfried Wiedenhofer Politische, ethische und religiöse Grundfragen haben den Prozess europäischer Einigung bis heute begleitet. Sie waren wichtig in der Grün-dungsphase nach dem Zweiten Weltkrieg, die vor allem durch christliche Politiker bestimmt war. Sie sind in der jüngsten Zeit wieder in den Vordergrund getreten – nun allerdings in einem viel stärker pluralistischen und säkularisierten Kontext – vor allem im Zusammenhang mit den Diskussionen über eine europäische Verfassung und über die Grenzen der Erweiterbarkeit der Europäischen Union, insbesondere einer möglichen Mitgliedschaft der Türkei: Was sind die tragenden kulturellen und religiösen Traditionen? Worin besteht die Identität Europas? Zum Beitrag >>
Clemens Sedmak
Europa und eine Ethik des Gedächtnisses: Papst Benedikt und der Holocaust
Aus dem Tagungsband der Benediktakademie 2010 „Die Seele Europas“
Papst Benedikt hat immer wieder auf die Kraft hingewiesen, die aus der Erinnerung an die christlichen Wurzeln Europas zu gewinnen ist. Ich möchte im Folgenden dieser „Politik und Ethik des Gedächtnisses“ nachgehen. Europäische Erinnerungskulturen stehen vor spezifischen Herausforderungen: Hier ist einmal die „Ungleichzeitigkeit“ zu nennen, die Osteuropa und Westeuropa in seinem Erleben der Vergangenheit und seinem Umgang mit dem Vergangenen getrennt hat oder auch immer noch trennt: Hier sind die „dunklen Seiten des Kontinents“ zu thematisieren, dessen Geschichte nicht nur als strahlende Geschichte von Erhellung, Aufklärung, Fortschritt und Wertekultur geschrieben werden kann, sondern auch die dunklen Seiten der Kriege, der Kolonialisierung, der internen Zerrüttungen aufweist− vor allem der „Zivilisationsbruch“ des Holocaust ragt als nicht einzuordnender Stachel im Fleisch der Historiographie aus der Landschaft des Erzähl- und Erinnerbaren heraus und dämpft die Versuchung zu Gesten der Selbstgefälligkeit. Zum Beitrag >>
Josef Zöhrer
Europa im Denken von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.
Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. hat seit seiner Zeit als Erzbischof von München immer wieder und regelmäßig in Vorträgen, Artikeln und Ansprachen zur Frage nach der Identität und der Zukunft Europas Stellung genommen. Dies zeigt bereits, welches Gewicht der Europagedanke bei ihm hatte. Was seine Ausführungen dabei so spannend macht, ist die Tatsache, dass sie fast immer aus einem bestimmten Anlass heraus erfolgt sind, so dass sich daraus ein sehr facettenreiches Bild seines Ringens um Europa ergibt. Den Grundtenor bildet dabei durchgehend die Sorge um die Zukunft des Kontinents, der für die Herausbildung der westlichen Zivilisation von kaum zu unterschätzender Bedeutung war. Konkret geht es ihm dabei um die Frage, ob Europa auch in Zukunft zu einer Identität finden wird, die ihm sowohl selbst Bestand gibt und die sich auch positiv auf jene Länder und Kontinente auswirkt, die von der europäischen Zivilisation geprägt sind und an ihr im Positiven und im Negativen partizipieren.
Damit stehen wir aber schon vor der Frage, was diese Identität Europas kennzeichnet, ja ob es eine solche Identität überhaupt gibt. Zum Beitrag >>