Hier stellen wir die aktuellen Neuerscheinungen vor.
Für diese Liste wie auch die weiteren wird keine Vollständigkeit beansprucht, sondern wir wollen hier TheologInnen, die sich für das Werk von Joseph Ratzinger interessieren ein paar wertvolle Hinweise geben.

Gabriel Weiten
Synodale Communio
Papst Franziskus und Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. im Vergleich

Regensburg 2023
Verlag Friedrich Pustet
424 S., 39,95 €

Was meint Papst Franziskus damit, dass die Synodalität das sei, was Gott sich von der Kirche im dritten Jahrtausend erwarte? Und welches Kirchenverständnis bildet hierfür die Basis?

Im Zuge der Bemühungen der deutschen Bischöfe, der Forderung nach mehr „Synodalität“ zu entsprechen, kommen diesbezüglich immer wieder Zweifel auf.

Die vorliegende Arbeit analysiert die päpstlichen Äußerungen zum Thema „Synodalität“ (2013–2022) und ordnet sie ein in das Raster „Concilium vs. Communio“ (Küng – Ratzinger).

Dabei zeigt sich, dass das zugrundeliegende Kirchenverständnis von Papst Franziskus eine eucharistische Communio-Ekklesiologie ist, wie sie maßgeblich von Joseph Ratzinger vorgelegt und vom Zweiten Vatikanischen Konzil gelehrt wurde.

Synodalität beschreibt ihren praktischen Vollzug.

Unterscheidung der Geister
Klarstellungen zum Synodalen Weg

Herausgeber: Christoph Binninger, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Karl-Heinz Menke, Christoph Ohly

Regensburg 2023
Verlag Friedrich Pustet
272 S., 19,95 €

Bis März 2023 sind 20 der „Tagespost“-Beilagen erschienen, die den Synodalen Weg kritisch analysieren. Die ersten acht wurden 2021 in den Sammelband „Was ER euch sagt, das tut!“ aufgenommen. Der hier präsentierte Band versammelt die Beilagen 9 bis 17.

Die Entstehung der einzelnen Kapitel war jeweils bedingt durch eine von den Frankfurter Synodalen aufgeworfene Frage.

Allerdings lassen sich in der Rückschau „rote Fäden“ erkennen, die fast alle Einzelbeiträge durchziehen.
Es geht um:

  • Die Verhältnisbestimmung von Christus und Kirche, näherhin um die Differenzen zwischen sakramental und eher funktional verstandener Kirche;
  • die Erkennbarkeit Christi und seines Willens durch die Kirche;
  • das Verhältnis von Wahrheit und Freiheit.

Der Band enthält Beiträge der Herausgeber und u.a. von Ludger Schwienhorst-Schönberger, Josef Kreiml, Bernhard Meuser, Christian Schaller, Kurt Kardinal Koch, Stefan Mückl, Abt Maximilian Heim OCist, Lothar Wehr, Helmut Hoping, Pater Karl Wallner OCist, Guido Horst, Marianne Schlosser, Achim Buckenmaier, Wolfgang Klausnitzer, Bischof Rudolf Voderholzer, Michael Schneider SJ, Markus Hoffmann, Pater Markus Christoph SJM, Markus Graulich, Manfred Hauke, Manuel Schlögl, Andreas Wollbold, Martin Brüske, Katharina Westerhorstmann, Dorothea Schmidt.

 

Achim Buckenmaier
Priester – Beruf und Berufung auf dem Prüfstand

Verlag Pustet 2023
ISBN 978-3-79173397-5
 

Achim Buckenmaier, Vorsitzender des Stiftungsrats der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI., hat im Frühjahr 2023 ein Buch über das priesterliche Amit vorlegt. Die Figur des Priesters ist heute vielen suspekt – auch in der Kirche. Gängige Klischees zeigen frustrierte Männer in Macht- und Leitungspositionen, Manager des Glaubens, die andere bevormunden, exzentrische Alleingänger, schlimmstenfalls Täter und Vertuscher in den Missbrauchsskandalen. Wie konnte es zu einer solchen Verzerrung dessen kommen, was ein Priester in der Kirche eigentlich ist oder sein soll? Um eine tragfähige Antwort auf diese Frage zu finden, durchstreift der Autor in dem verständlich geschriebenen Buch die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Priestertums mit wachem Blick für vergessene, übersehene und verdrängte Aspekte. Dazu gehört das gemeinschaftliche Leben ebenso wie ein weltlicher Beruf oder eine neue Sicht auf das, was Leitung von Gemeinde meint. Insofern ist das Buch mehr als ein „Priesterbuch“. Es ist auch eine Einübung in kirchliches Denken aus den Quellen der Bibel, der Überlieferungen des Judentums und der Kirche. An vielen Stellen zeigt der Autor, wie sehr die Theologie Joseph Ratzingers Benedikts XVI. das Nachdenken über die Kirche und das Priestertum bereichert und klärt.

Sebastian Marx
Episcopus emeritus Ecclesiae Romanae.

Duncker & Humboldt 2023
ISBN 978-3-428-18674-7

Eine kanonistische und rechtshistorische Untersuchung des päpstlichen Amtsverzichts unter besonderer Berücksichtigung der Verzichtsleistung Papst Benedikts XVI.

Band 77 der Reihe „Kanonistische Studien und Texte“, hrsg. von Prof. Dr. Wilhelm Rees und Prof. Dr. Christoph Ohly

Ausgehend vom Beispiel Papst Benedikts XVI. wird der päpstliche Amtsverzicht analysiert. Neben einer Untersuchung der lehramtlichen Definitionen zum Papstamt sowie seiner kirchenrechtlichen Grundlage wird sich auch der Primatstheologie Ratzingers/Benedikts XVI. aus dem Blickwinkel seines späteren Pontifikats zugewandt. Die kirchenrechtshistorische Darstellung befasst sich mit dem historischen Exempel Papst Cölestins V. und der folgenden rechtlichen Definition. Im Anschluss st ht der geltende c. 332 § 2 des kirchlichen Gesetzbuchs im Vordergrund. Es wird die Notwendigkeit einer eigenen kirchenrechtlichen Weisung bezüglich des päpstlichen Amtsverzichts aufgezeigt. Der ›Episcopus emeritus Ecclesiae Romanae‹ ist jedem anderen emeritierten Bischof rechtlich gleichzustellen. Dennoch gebietet sich der Vorschlag einer »lex peculiaris de lege ferenda«, die einige klärende Weisungen beinhaltet und das Leben der Communio in größtmöglicher Weise fördern kann.

TO&OS Band 1
Vergegenwärtigung der Vätertheologie
Joseph Ratzingers/Papst Benedikts XVI. Beitrag in der patristisch-ökumenischen Theologie im Nachgang zu Georgi Florowskis Neo-Patristischer Synthese

Michaela C. Hastetter
EOS-Verlag St. Ottilien 2019

Nach den Worten von Georgi Florowski „haben nicht wenige aus dem Kreis der getrennten Christenheit auf eigene Initiative und aus eigenem Interesse schon die Pilgerschaft hinein in die christliche Antike beschritten, … geleitet vom Gespür einer inwendigen Katholizität.“ Diesem ökumenischen Programm kommt ungebrochene Aktualität zu. Es lohnt sich, dieses gemeinsame Anliegen orthodoxer und katholischer Theologie wieder zu entdecken und neu zu beleben. Dabei darf auch Joseph Ratzinger zu jenen Theologen gezählt werden, die sich in diesen ökumenischen Pilgerstrom hin zur Vätertheologie aus einer echten Sehnsucht nach inwendiger Katholizität eingereiht haben. Auch wenn Georgi Florowski und Joseph Ratzinger kaum Berührungspunkte miteinander gehabt haben, lassen sich zahlreiche Gemeinsamkeiten im Bemühen finden, die Vätertheologie zu vergegenwärtigen.

TO&OS Band 2
Eins in der Taufe
Zur Frage von Taufe und Wiedertaufe im orthodox-katholischen Dialog

Michaela C. Hastetter / Givi Lomizde (Hg.)
EOS-Verlag St. Ottilien 2020

„Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“ schreibt der Apostel Paulus an die Epheser – eine Trias, die auf das Bekenntnis an den einen „Gott und Vater aller“ (Eph 4,5) zuläuft. Die Taufe scheint hier gleichsam als die Besiegelung der Einheit derer, die an den einen dreifaltigen Gott glauben, der Herr und Vater aller ist. Doch genau hier scheiden sich die Geister. Denn bis heute anerkennen nicht alle christliche Kirchen die eine, auf den dreifaltigen Gott einmal gespendete Taufe und taufen sozusagen nach der Konversion erneut. Dieser schmerzhafte Umstand der Nicht-Anerkennung der einen Taufe war gleichsam der Anstoß, das Thema der Einheit durch die eine Taufe in orthodox-katholischer Weggemeinschaft zu vertiefen und diesem ungelösten Problem die zweite Ratzinger-Studienwoche im Wiener Studienhaus Johannes von Damaskus zu widmen, die in diesem Band dokumentiert ist.

Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.
Zeugen des wahren Lebens
Neue Heiligenpredigten

Ausgewählt und herausgegeben von
Dr. Manuel Schlögl,
Geleitwort: Christoph kardinal Schönborn OP

Erscheinungsjahr 2018
ISBN: 978 3 89411 443 5
Johannes-Verlag Freiburg

Die Sehnsucht des Menschen nach einem erfüllten Leben ist ungebrochen. Der Weg dorthin aber ist vielfach verbaut und verstellt. Jene Männer und Frauen, die die Kirche als Heilige verehrt, zeigen nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Wirklichkeit eines neuen, erlösten Lebens, das in der Hingabe an Jesus Christus zur wahren Erfüllung gefunden hat.
Joseph Ratzinger / Papst em. Benedikt XVI. hat in seinen Predigten immer wieder Bezug auf die Heiligen genommen und ihr Leben als exemplarische Verwirklichung des Christseins beschrieben. Aus seinem Werk wurden für die vorliegende Ausgabe neunzehn Texte aufgenommen, von denen viele noch nicht oder nicht in deutscher Sprache veröffentlicht worden sind.
Der Band lädt dazu ein, den Spuren Gottes im Leben der Heiligen nachzugehen und von ihnen aus den christlichen Glauben tiefer zu verstehen.

Inhalt (PDF)

Markus Graulich ,Ralph Weimann (Hrsg.)
Ewige Ordnung in sich verändernder Gesellschaft? Das göttliche Recht im theologischen Diskurs
Veröffentlichung der Papst-Benedikt XVI.-Gastprofessur 2016

Erscheinunungsjahr: 2018
Verlag Herder
978-3-451-02287-6

Das Thema des göttlichen Rechts – sei es als Naturrecht, sei es als Offenbarungsrecht – ist jüngst wieder neu in den Mittelpunkt kirchlich-theologischer Diskussionen gerückt. Gibt es „ewig“ gültige Rechtssätze, an denen sich Menschen orientieren müssen? Hat Gott seinen Willen auf eine Weise offenbart, die auch heute erkennbar und verbindlich ist? Kann sich Normfindung und Normsetzung an Bleibendem orientieren oder ist doch letztlich alles dem relativistischen Paradigma der Postmoderne unterworfen? Aus Sicht der verschiedenen theologischen Disziplinen werden hierzu unterschiedliche Ansätze dargestellt. Dabei findet auch der kontroverse Stand der aktuellen Debatten Berücksichtigung.
Mit Beiträgen von Jan Assmann, Dominik Markl, Thomas Söding, Thomas Marschler, Bertram Stubenrauch, Ralph Weimann, Eberhard Schockenhoff, Josef Römelt, Jochen Sautermeister, Markus Graulich, Otto Depenheuer, Walter Homolka