Aktuell

Die diesjährige Benediktakademie bot ein Forum auf dem die heute brennenden Probleme der Wirtschaft, der Wirtschaftsethik und der politischen Ökonomie (wie Schuldenkrise, die Frage der Zinsen, die Problematiken des Konsums, der Wachstumsideologie, der Ökologie etc.) interdisziplinär, sachlich und offen auf dem Hintergrund der skizzierten moralischen Dimensionen diskutiert wurden.

Es referierten:
Prof. Wilhelm Guggenberger, Dr. Markus Ressl und Prof. Ulrike Hugl.

Rückblick
Benediktakademie 2012 
Benediktakademie 2011 
Benediktakademie 2010 

TAGUNGSBAND 2011

Clemens Sedmak, Helmut P. Gaisbauer, Marina P.Teixeira (Hg.)
Eine Kultur der Hoffnung bauenPapst Benedikt XVI. und die Idee guter Zukunft

Erscheinungsjahr: 2013,
Verlag Friedrich Pustet
ISBN 978-3-7917-2492-8
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Clemens Sedmak, Stephan Otto Horn (Hg.)Die Seele EuropasPapst Benedikt XVI. und die europäische IdentitätErscheinungsjahr: 2011,
Verlag Friedrich Pustet
ISBN 978-3-7917-2379-2
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Benediktakademie 2013

Von 9. bis 12. September 2013 fand in Salzburg die (mittlerweile bereits vierte) Benediktakademie statt, zu der die Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung in Kooperation mit dem Internationalen Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen und dem Bildungshaus St. Virgil eingeladen hatte. Diesmal versammelten sich rund 30 Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus zahlreichen Disziplinen, um unter dem Motto „Wirtschaft und Werte. Eine ‚Ökonomie von Gut und Böse‘?“ über eine der brennenden Herausforderungen der jüngsten Wirtschaftkrise zu diskutieren.

Einer der Ausgangspunktpunkte auf der Suche nach einer „Metaökonomie“ (Tomáš Sedláček), in der sich Religion und Wirtschaft begegnen, war hierbei – der Konzeption der Benediktakademie entsprechend – das Werk Joseph Ratzingers, das mit Blick auf seine Sozialethik gelesen wurde. Der Innsbrucker Theologe Prof. Wilhelm Guggenberger verortete in seinem Hauptvortrag die päpstliche Enzyklika „Caritas in Veritate“ von Benedikt XVI. innerhalb der Tradition der katholischen Soziallehre bzw. der Sozialenzykliken. Darüber hinaus versuchte er insbesondere, die Bezüge zum Konzept der „Civil Economy“ zu verdeutlichen sowie die Frage nach einer ethischen Gestaltung der Wirtschaft in den Vordergrund zu stellen.

Mit Blick auf die praktische Anwendung einer derartigen „Zivilökonomie“ wurde im Laufe der Benediktakademie auch versucht, Einblicke in das Modell „Wirtschaft in Gemeinschaft“ zu gewinnen. Umrahmt von einigen Erfahrungsberichten aus der Fokolar-Bewegung, stellte Dr. Markus Ressl dar, wie versucht werden kann, betrieblichen Nutzen und Gemeinsinn miteinander zu vereinen. In einem eigenen Workshop knüpfte auch Prof. Clemens Sedmak, der wissenschaftliche Leiter der Tagung, an die katholische Soziallehre an und stellte überdies einige Überlegungen zum Erfolg der benediktinischen Wirtschaftspraxis an.

Um den „Tatort Wirtschaft“ drehte sich der Vortrag von Prof. Ulrike Hugl. Ihr Anliegen war es, mittels eines kritischen Blicks auf Wirtschaftskriminalität zu verdeutlichen, vor welch großen „ethischen Herausforderungen“ die Ökonomie heute steht. Das Thema „Wirtschaft und Werte“ wurde schließlich auch in interdisziplinären Diskussionsgruppen ausführlich erörtert. Dabei kam es zu einem intensiven und offenen Austausch, unter anderem über die „Theologie und Ethik der Wirtschaft“.

Dr. Mario Wintersteiger